Die ca.100 Jahre alte Fachwerkbrücke der stillgelegten, eingleisigen Bahnstrecke Herne-Börnig überquert mit einer Stützweite von 44m schiefwinklig die Bahnstrecke Herne-Castrop-Rauxel. Die Brücke wurde nicht mehr genutzt und sollte abgerissen werden.
Das Abbruchkonzept sah vor, die Brücke in Teilen mit Hilfe eines auf der Brücke stehenden Baggers zu demontieren. Hierbei war es notwendig, die abzutrennenden Brückenteile durch gezielten Presseneinsatz möglichst lastfrei zu stellen.
EHS hat die Standsicherheit der Brücke während des Demontagevorganges nachgewiesen, die einzustellenden Pressenkräfte vorgegeben und die notwendigen Hilfsunterstützungen bemessen.
Die Hallertorbrücke überführt den Westtorgraben über die Pegnitz im Herzen der Stadt Nürnberg. Die Hallertorbrücke wurde 1697 als Natursteinbogenbrücke errichtet und im Jahr 1936 beidseits verbreitert. Im Jahr 1964 wurde die Brücke auf der Westseite nochmals verbreitert. Bei den Verbreiterungen handelt es sich um Stahlbetonbogenkonstruktionen mit Vorsatzschalen aus Naturstein.
Im Zuge der Generalinstandsetzung finden parallel folgende Arbeiten statt:
-Aufbau einer durchgehenden Fahrbahnplatte über alle Teilbauwerke. In die Fahrbahnplatte integriert ist eine Feste Fahrbahn für die Straßenbahn.
-Erneuerung der Abdichtung
-Herstellung einer neuen Brückenentwässerung mit Abwasserbehandlung
-Betoninstandsetzung der insgesamt 54 Hohlkammern im Brückeninnern
-Spritzbetoninstandsetzung der Bogenunterseite
-Natursteininstandsetzung der Stirnwände
Parallel zu den Bauarbeiten an der Hallertorbrücke wird südlich die Fußgängerunterführung zur Verbindung des Westtorgrabens mit dem Kontumazgarten in offener Bauweise erstellt.
Die Baumaßnahme erfolgt in 2. Bauphasen unter teilweiser Aufrechterhaltung des Straßenbahn- und Individualverkehrs.